Mönchengladbach,

Mobile Elektrizitätswerke proben in Mönchengladbach für den Ernstfall

Eine Notstromversorgung für Mönchengladbach wäre am Samstag das geringste Problem gewesen: Im Rahmen einer landesweiten Übung rückten 75 Helferinnen und Helfer der Fachgruppe Elektroversorgung aus zehn Ortsverbänden mit sechs Netzersatzanlagen (NEA) an und probten auf dem Gelände des ehemaligen Nato-Hauptquartiers (JHQ) für den Ernstfall.

Arbeiten an elektrischen Anlagen unter Berücksichtigung der 5 Sicherheitsregeln / THW, Sabrina Strauch

Insbesondere für die Anwohner in Mönchengladbach-Peel dürfte es ein interessanter Anblick gewesen sein, als sich gleich mehrere der mobilen Elektrizitätswerke ihren Weg durch die kleine Ortschaft bahnten. Ihr Ziel: die Fire Station im JHQ. Dort fand unter Leitung der Geschäftsstelle Olpe, Patengeschäftsstelle der Fachgruppen Elektroversorgung in NRW, die landesweite Übung statt. Die 75 THWler aus zehn Ortsverbänden – Aachen, Beuel, Bochum, Duisburg, Düsseldorf, Mönchengladbach, Oberhausen, Oelde, Siegen, Werne – nutzten die Gelegenheit zum fachlichen Austausch.

Im Fokus der Übung standen die Themen Messtechnik, Parallelbetrieb von Netzersatzanlagen und das unterbrechungsfreie Verbinden von Kabeln. An den Ausbildungsstationen wurde unter anderem der Umgang mit verschiedenen Messinstrumenten, das Synchronisieren von mehreren, teils unterschiedlichen Stromerzeugern bei Lastwechsel mit und ohne Netzschalter / CANBus sowie die Herstellung von Giesharz-, Gel- bzw. Schrumpfmuffen vertieft.

Damit es selbst in der Hektik eines Einsatzes nicht zu einer Gefährdung der Ehrenamtlichen kommt, wurden auch die fünf Sicherheitsregeln für das Arbeiten an elektrischen Anlagen – Freischalten, gegen Wiedereinschalten sichern, Spannungsfreiheit feststellen, Erden und Kurzschließen sowie benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken – unter Einbezug der entsprechenden Schutzkleidung noch einmal wiederholt. Die Führungskräfte erhielten zusätzlich eine Auffrischung zum richtigen Verhalten im Einsatz.

Johannes Feiter, Geschäftsführer der Geschäftsstelle Olpe, zieht ein positives Fazit der Übung: „Der Einsatz im Katastrophenschutz stellt uns immer wieder vor neue Herausforderungen, umso wichtiger ist es, dass wir die Grundlagen beherrschen und das notwendige Fachwissen schnell abrufen können. Die Helferinnen und Helfer der Fachgruppe Elektroversorgung, meist ausgebildete Elektrofachkräfte, bringen vielseitige Erfahrungen sowohl aus ihrem beruflichen Tätigkeitsfeld als auch dem THW-Alltag mit. Landesweite Übungen wie diese bieten eine nachhaltige Gelegenheit sich untereinander auszutauschen und die Zusammenarbeit zu stärken.“

Die Fachgruppe Elektroversorgung ist das mobile Elektrizitätswerk des THW. Mit ihren Netzersatzanlagen kommen sie dort zum Einsatz, wo vorübergehend größerer Energiebedarf zu decken ist. Neben der Stromerzeugung und -einspeisung ist die Fachgruppe in der Lage, zur Unterstützung der Energieversorgungsunternehmen und anderer Anlagen-/ Netzbetreiber Reparaturen auf der Niederspannungsebene vorzunehmen.


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